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Säure-Basen-Haushalt

Die Balance von Säuren und Basen im menschlichen Organismus ist die Voraussetzung für einen intakten Zellstoffwechsel. Ein Übersäuerung (auch latente Azideose genannt) fördert viele Erkrankungen.

Die Säure-Basen-Titration nach Sander (einem Pionier der Säure-Basen-Forschung) richtet sich primär nicht auf die Erkennung klinisch manifester Azidosen (=Übersäuerung), sondern dient vielmehr dem Nachweis latenter Azidosen. Sander bezeichnet damit einen Zustand, bei dem die basischen Pufferreserven im Blut schon teilweise verbraucht wurden, es aber noch nicht zu einer meßbaren pH-Veränderung (im Blut) gekommen ist. Dieser Vorgang geht nicht selten mit Entmineralisierungsprozessen einher und bei vielen Patienten mit chronischen Erkrankungen kann eine Abnahme dieser Pufferreserven nachgewiesen werden. Ursächlich sind verschiedene Mechanismen verantwortlich:

  • säurebildende Nahrungsmittel (Weißmehlprodukte, Zucker, Alkohol, Fleisch, Kaffee, Schwarztee)
  • Streß
  • zu geringer Konsum basischer bzw. neutraler Nahrungsmittel (Gemüse, Kartoffeln, Vollkornprodukte)
  • diabetische Stoffwechsellagen können mit einem erhöhten Anfluten saurer Äquivalente einhergehen
  • eingeschränkte Leistungsfähigkeit von Niere, Lunge, Darm und Haut

Welche Erkrankungen gehen meistens einher mit einer Übersäuerung:

  • Magenerkrankungen (Geschwür, Gastritis, etc.) 
  • Raucher 
  • Diabetes 
  • Migräne
  • Osteoporose 
  • Fibromyalgie (Weichteilrheuma)
  • Krebs 
  • Schmerz (hauptsächlich im Muskel)
  • Hauterkrankungen  
  • Sportmedizin

Wie entsäuert man?

  • In der Praxis können Baseninfusionen und/oder basische wirkende Mineralien durch geführt werden, das führt am Schnellsten zum Erfolg
  • Basenmittel zum richtigen Tageszeitpunkt eingenommen
  • basische Ernährung (Obst, Gemüse, vermeiden von säurebildenden Nahrungsmitteln)
  • viel Trinken
  • Bewegung und Sport
  • Sauerstoff-Ozontherapie

Selbsttest:

Sie sollen Ihre Maßnahmen am pH-Wert Ihres Urin ständig überprüfen: Halten Sie die Teststreifen (Lackmuspapier für Urin) in den Urinstrahl (am besten 2. nüchtern Morgenurin) und lesen auf der Skala den ermittelten Wert ab. Der Harn, als Indikator Ihres Stoffwechsels soll über pH 7 liegen.